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das Werkstattbuch: Inhaltsverzeignnis

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Electrische Ausrüstung



Abb h Die elektrische Stromquelle ist ein Schwunglichtmagnetzünder für Wechselstrom mit einer Leistung von 20 W und einer Spannung von 6 V, der Strom sowohl für den Zünd- als auch dem Lichtkreis liefert. Der Rotor des Magnetzünders ist aus Aluminiumlegierung abgegossen, und in ihm sind die Permanentmagnete eingegossen. Er ist samt dem Unterbrechernocken am Zapfen der Kurbelwelle befestigt.

Der Stator des Magnetzünders ist für den Lichtkreis mit vier Spulen versehen, die an die Klemme 55 angeschlossen sind und für den Zündkreis ist er ebenfalls mit vier Spulen versehen, die an die Klemme 31 angeschlossen sind.

Bei Verwendung eines Rotors aus ALNICO-Legierung ist jede Zündspule mit 42 Windungen versehen und der Widerstand der ganzen Wicklung beträgt ca. 1,35 Ω. Der Rotor aus ALNI-Legierung hat dagegen eine Zündspule mit 47 Windungen und der Widerstand der ganzen Wicklung betrogt 1,45 Ω. Die Zündspulen sind aus 0,80 mm starkem Draht. Die Spulen für die Beleuchtung sind aus 0,85 mm starkem Draht verfertigt, mit je 72 Windungen und der Widerstand der ganzen Wicklung beträgt 1,65 Ω.

Abb i Der Magnetzünder erfordert keine ausserordentliche Wartung, ausser der regelmäßigen Kontrolle des Abrisses des Unterbrechers, Schmierung des Unterbrecherfilzes und Kontrolle der Kabelbefestigung in den Klemmen. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass bei der Demontage des Magnetzünders die Schwächung der Permanentmagnete dadurch verhindert wird, dass der demontierte Rotor sofort in den Stator eingelegt oder mit einem Blechstreifen umhüllt wird. Bei Schwächung der Zünd- oder Lichtwicklung wird deren Spannung bei einer Motordrehzahl von 4000 U/min an den Magnetzünderklemmen gemessen, wobei das Wechselstrom- Voltmeter einen Spannungsbereich bis 12 - 30 V anzeigen muss. Eine schadhafte Wicklung muss ausgewechselt werden.

Die Herabsetzung der Zünd- oder Lichtspannung kann auch die Schwächung der Permanentmagnete bewirken, wobei der Zündkreis einen genügend starken Funken erst bei höherer Drehzahl der Motors abgibt. Die Abschwächung der Permanentmagnete wird durch Messen der Spannung an der Lichtwicklung beim Einschalten des Haupt- sowie des Schlusslichts (15 und 5W),die bei 4000 U/min 6 + 0,4 V betragen muss, festgestellt. Die richtige Drehzahl von 4000 U/min wird beim Einschalten der dritten Ganges erreicht, wenn der Geschwindigkeitsmesser ungefähr 37 km anzeigt. Die Verstärkung der Magnete kann in einer Werkstätte durchgeführt werden, die mit einem elektromagnetischen Verstärker ausgestattet ist.

Die Spannungsabhängigkeit von der Drehzahl des Motors ist in Abb.ch zu sehen. Die elektrische Anlage der ersten Maschinen Jawa 50 ccm wurde nach Schaltschema Abb.ch ausgeführt. Laut dieser Schaltung und der hohen Drehzahl des Motors (über 4000 U/min) herrscht an der Klemme 55 und somit auch in den Glühlampen folgende Spannung: Bei Anschluss einer Glühlampe
Abb ch 15 W/6 V beträgt die Spannung 10 - 12 V, bei einer einzigen Glühlampe 5 W/6 V (Schlussleuchte) beträgt die Spannung 16 -20 V. Deshalb kann es vorkommen, dass, wenn nur eine Glühlampe in Tätigkeit ist - die zweite ist bereits durchgebrannt, oder aber es ist ein Fehler im Schalter oder in der Kabelführung - auch die bisher leuchtende Glühlampe durchbrennen kann.

Bei den nach Februar 1959 gelieferten Maschinen ist die elektrische Anlage laut Schaltschema auf Abb.i ausgeführt. u. zw. ist in dem Stromkreis der Glühlampe eine Drosselspule (10) angeordnet. Diese Drosselspule verhindert das Durchbrennen der einen Glühlampe, wenn die Lebensdauer der zweiten bereits abgelaufen ist oder wenn sie infolge Störung am Schalter oder schlechten Anschlusses nicht leuchtet.

abb j Die Drosselspule hat zwei gegeneinander geschaltete Wicklungen; die erste Wicklung, an deren Anfang die Hauptzuleitung des Fernlichts angeschlossen ist, hat 43 Windungen aus 0,75 mm starkem Draht. Die zweite Wicklung, an deren Ende die Schlussleuchte angeschlossen ist, hat 125 Windungen aus 0,4 mm starkem Draht. Das Ende der ersten Wicklung und der Anfang der zweiten Wicklung sind gemeinsam an die Klemme 56 angeschlossen. Der Kern der Drosselspule ist aus Transformatorenblech E 12 und I 12 verfertigt.

Wenn die Drosselspule in die elektrische Einrichtung nach dem ersten Schaltschema (Abb.h) angeschlossen werden soll, wird sie auf der Innenseite des Scheinwerfergehäuses mit zwei Schrauben M 3x6 mm samt Muttern befestigt. Das von der Klemme 56 führende rote Kobel wird vom Schalter gelöst und an die Klemme 56 der Drosselspule angeschlossen. Das gelbe Kabel 58 wird von der Klemme 58 im Schaltkasten gelöst und an die Klemme 58 der Drosselspule angeschlossen. Die mittlere Klemme der Drosselspule 55 wird durch ein neues ca. 120 mm langes Kabel mit der Klemme im Lichtschalter verbunden.

Die Glühlampen können auch ohne Drosselspule vor dem Durchbrennen geschützt werden, u. zw. durch Anschluss laut Schema auf Abb.j.

. . . . . . . .= gelbes Kabel

__..__..__..__ = rotes Kabel

___.___.___.___= blaues Kabel

___...___...___= weisses Kabel

_______________= schwarzes Kabel

__ __ __ __ __ = grünes Kabel

Das gelbe Kabel wird im Lichtschalter von der Klemme 58 gelöst und an eine Klemme unter der Hauptglühlampe angeschlossen. Dann wird ein neues ebenso langes Kabel an die zweite Klemme der Hauptglühlampe und sein zweites Ende an die Klemme der Schlussleuchte angeschlossen. Das neue Kabel wird parallel mit dem gelben Kabel geführt. Die Fassung der Schlussleuchte muss herausgenommen und von der Rahmenmasse isoliert angeschlossen werden. Die Verlässlichkeit dieses Anschlusses ist abhängig von der tadellosen Funktion der beiden Kabel, die die beiden Glühlampen verbinden, so dass sowohl der Anschluss als auch die Kabel häufig kontrolliert werden müssen.

Die Zündspule und die Zündkerze erfordern keine besondere Wartung, doch müssen sie bei der Montage vor Stössen geschützt werden. Bei der Zündkerze ist auf die Sauberkeit der Elektroden und ihrer Oberfläche zu achten; vom Erzeuger wird die Zündkerze PAL 14/175 vorgeschrieben, doch können ebenfalls Zündkerzen anderer Marken mit dem gleichen Wärmewert benützt werden. Auch auf die Reinheit des Kondensators muss geachtet werden, damit der Schmutz keinen Kurzschluss zwischen der Statormasse verursacht.

Beleuchtung
Der Scheinwerfer ist mit einer Glühlampe mit zwei Leuchtkörpern 15/15 W, 6 V ausgerüstet. Die Richtung des Lichtstrahls wird durch eine Schraube am Gehäuseoberteil des Scheinwerfers eingestellt. Die Schlussleuchte ist mit einer Glühlampe 5 W, 6 V bestückt.

Tonsignalisation
Bei der älteren Type wird ein Horn verwendet, das am Rahmen unter dem Kraftstoffbehälter befestigt ist und aus einer unter dem  Sattel angeordneten Trockenbatterie gespeist wird. Das Horn wird durch eine Schraube an der Rückseite eingestellt. Falls das Horn auf diese Weise nicht eingestellt werden kann, wird sein Schutzschild mit der Aufschrift PAL demontiert und mittels der sich in der Mitte des Hornvorderteils befindlichen und durch eine Sicherungsmutter gesicherten Schraube die Einstellung durchgeführt.

Der Summer der neueren Type ist für Wechselstrom bestimmt und an die Magnetzünderklemme 55 im Lichtschalter angeschlossen. Der zweite Kontakt des Summers wird durch den Schalter am Lenker betätigt. Die Tonstärke wird durch die Schraube in der Mitte des Summer- Vorderteils eingestellt. Bei voller Beleuchtung genügt die Kapazität des Magnetzünders für den Antrieb des Summers nicht, und deshalb muss in der Nacht durch Lichtabblendung Signal gegeben werden, wie es auch in den meisten Ländern vorgeschrieben ist.

Kabel
Es werden ausschliesslich Kabel mit einem Durchmesser von 1 mm2  verwendet, die sich zur leichteren Orientierung von einander durch verschiedene Farben unterscheiden. Bei Beschädigung ist das Kabel mit einem Isolierband zu umwickeln oder auszuwechseln.

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