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Vor
der Montage der Motors müssen alle seine Bestandteile sorgfältig in Benzin
gespült und dann getrocknet werden. Die Passflächen der Kurbelgehäusehälften
und Kurbelgehäusedeckel sind durch vorsichtiges Abkratzen zu reinigen. Alle
Teile werden gründlich nachgesehen und beschädigte oder abgenützte durch neue
ersetzt. Es sind immer nur Originalbestandteile zu verwenden, wie sie vom
Erzeuger geliefert werden.
Falls eine Gehäusehälfte beschädigt ist, müssen beide Hälften ersetzt werden,
da der Erzeuger beide Gehäusehälften gemeinsam bearbeitet und liefert.
Vor der Montage werden die einzelnen Teile auf reines Papier auf den Montagetisch
gelegt.
Bei der Montage werden alle beweglichen Teile, Zapfen, Wellen, Räder usw.
mit Öl bestrichen.
Es wird folgendermassen vorgegangen:
1. In den beiden Gehäusehälften sind nur die Büchsen eingepresst.
2. In die Nuten der linken sowie der rechten Gehäusehälfte werden die Seeger-Ringe
der Lager eingesetzt.
3. Beide Kurbelgehäusehälften werden im Luftbad auf 70° bis 80° C
angewärmt.
4. Alle Kugellager werden so eingesetzt, bis sie ordentlich auf den Seeger-Ringen
aufsitzen, evtl. werden sie vorsichtig mit einem Rohr, das den Lageraussendurchmesser
aufweist, bis zur Sicherung eingetrieben.
5. In den angewärmten rechten Gehäuseteil wird die Kurbelwelle und das Nabenrad
eingesetzt (24 Zähne).
6. In den Einschnitt in der rechten Gehäusehälfte wird der Schaltautomat eingesetzt,
sein rückwärtiger Teil in die Ausnehmung im Vorsprung eingehängt und der Automat
mit der Schraube von oben befestigt. (Vor dem Einsetzen wird die Neutralstellung
zwischen der 2. und 3. Übersettungsstufe geschaltet)
7. Die Welle der Anwerfvorrichtung samt dem Segment und der Rückführungsfeder
wird eingeschoben und deren Ende in das Loch in der Wand der rechten Gehäusehälfte
eingehängt.
8. Auf das Wellenende wird der Anwerfhebel aufgesetzt und mit dem Querkeil
samt Mutter und Federunterlage gesichert.
9. In die rechte Büchse wird die verzahnte Vorgelegewelle so eingeschoben,
dass die Radzähne der 3. Übersetzungsstufe in einander eingreifen.
10.
Auf die Vorgelegewelle wird das Rad der 2. Übersetzungsstufe (19 Zähne) mit
den Bolzen in Richtung nach links aufgesetzt.
11. In die Öffnung des Automaten wird die Schaltgabel eingesetzt, in die Umfangsnut
im Vorgelegerad der 2. Übersetzungsstufe eingeschoben und auf die Gabel des
Rads der 2. Übersetzungsstufe (19 Zähne) mit den Zapfen nach rechts aufgeschoben.
Da das Vorgelegerad und das Hauptrad der 2. Übersetrungsstufe (19 Zähne) vollkommen
gleich sind, ist ihre Vertauschung nicht gefährlich.
12. Dann wird in den Schalthebel und in die Öffnung in der Wand der rechten
Gehäusehälfte der Führungsbolzen der Schaltung so eingeschoben, dass sein
verjüngtes Ende nach links gerichtet ist.
13. In die Öffnung in den Rädern der 2. und 3. Übersetzungsstufe wird die
verzahnte Hauptwelle eingeschoben.
14. Auf die Vorgelegewelle wird das Rad der 1. Übersetzungsstufe (mit 24 Zähnen)
aufgesteckt, auf dessen Büchse das Anwerferrad (14 Zähne) aufgesetzt ist.
15. Das Spiel der Schaltgabel in den Radnuten der 2. Übersetzungsstufe wird
nachgeprüft und die einzelnen Gänge werden nacheinander eingerückt. Dabei
wird die Welle gedreht und die richtige Funktion der Schaltung und die gegenseitige
Lage der Zahnräder kontrolliert (ob die Räder richtig ineinander eingreifen).
16. Zur Begrenzung der richtigen Axialspiels der Getriebewellen werden vor
dem Einbau der linken Gehäusehälfte, entweder auf beide oder aber nur auf
ein Wellenende dünne Distanzbeilagen aufgesetzt. Deshalb muss man bereits
bei der Demontage diesen Beilagen Aufmerksamkeit widmen und bei der Montage
auf ihr richtiger Einsetzen achten.
17. Die Passfläche der rechten Gehäusehälfte wird mit Dichtungskitt leicht
bestrichen und die angewärmte linke Gehäusehälfte aufgesetzt. Nun wird über
einen Holzklotz der Umfang der linken Gehäusehälfte leicht beklopft, bis beide
Gehäusehälften ineinander richtig einfallen. Dabei wird geachtet, das sich
der Spalt zwischen den beiden Gehäusehälften gleichmässig verringert und dass
sich die Hälften nicht kreuzen. Vor dem Aufsitzen wird der Anwerferhebel nach
vorn gedreht, damit der auf der Seite des Anwerfsegments befindliche Stift
richtig auf dem Anschlagvorsprung auf der Innenseite der linken Gehäusehälfte
aufliegt. Ausserdem muss darauf geachtet werden, dass der Führungsbolzen der
Schaltgabel mit seinem abgesetzten Ende richtig in die Öffnung in die linke
Gehäusehälfte einfällt.
18. Alle Verbindungsschrauben der beiden Gehäusehälften werden richtig eingeschraubt.
Sie sind verschieden lang und deshalb muss eine Vertauschung vermieden werden.
Von oben wird zur linken Gehäusehälfte der Schaltautomat angeschraubt.
19. Zum Schluss werden beide Führungsbüchsen in die Löcher für die Befestigungsschrauben
des Motors eingetrieben.
20. Auf die genutete Radnabe der 3. Übersetzungsstufe wird der Gummidichtring
(Gufero) aufgesetzt, hinter das Kugellager und das Sekundär-Kettenrad wird
die Sicherungsunterlage eingelegt und die Befestigungsmutter festgezogen.
Nach dem Festzieher werden die Blechzungen der Sicherungsunterlage abgebogen.
21. In die Öffnung im rückwärtigen Gehäuseteil wird ein Bolzen provisorisch
eingeschraubt.
22. In dem Loch im Schaltautomatenhebel und im Schalthebelarm wird die Schaltzugstange
abgefangen und der Schalthebel vorläufig auf den Bolzen aufgesetzt.
23. Das Sekundär-Kettenrad wird gedreht, die einzelnen Gänge werden nacheinander
geschaltet und erneut die richtige Funktion der Schaltung geprüft.
24. Falls die Schaltung in Ordnung ist, wird Schalthebel und Zugstange wieder
abgenommen und in der Montage fortgesetzt.
25. Hinter die Lager des Kurbeltriebs werden die Gummi-Dichtringe gesetzt
bis sie auf die Seeger-Ringe zum Aufsitzen kommen. Man muss darauf achten,
dass sie nicht umgedreht sind.
26. Das Primärgetriebe, d. h. die Kupplungsnabe mit dem Kettenrad und aufgezogener
Kette wird eingebaut.
27. Das Primärkettenrad wird eingeschlagen und mit der Mutter samt der Federunterlage
befestigt.
28. Die Aussenscheibe der Kupplung wird aufgesetzt auf die drei Zapfen der
Feder, die durch Seeger-Ringe gesichert werden. Beim Aufsetzen der Seeger-Ringe
in die Nuten werden die Federn mit Flachunterlagen durch einen Hebel zusammengedrückt.
29. Der rückwärtige Bolzen wird herausgedreht und mit dem Anwerfhebel das
Drehen des Primärgetriebes und der Kurbelwelle überprüft.
30. Der linke Gehäusedeckel wird eingesetzt (auf das Einlegen der Dichtung
nicht vergessen !) und alle Befestigungsschrauben werden festgezogen.
31. Dann wird der rückwärtige Bolzen definitiv eingeschraubt (unter seinen
Kopf muss immer eine Federunterlage gelegt werden).
32. Die Schaltzugstange und der Schalthebel werden auf den Zapfen der Bolzens
aufgesetzt.
33. Auf den Zapfen wird die Flachunterlage aufgesetzt und der Schalthebel
mit einem Sicherungsring befestigt.
34. Dann kann man mit der Montage der Kolbens, des Zylinders und des Zylinderkopfs
beginnen.
35. Auf die Pleuelstange wird der auf 70 bis 800 C angewärmte Kolben aufgesetzt,
in das Loch im Kolben und in der Pleuel wird der Bolzen eingedrückt und auf
beiden Seiten mit Seeger-Ringen gesichert, die in die entsprechenden Nuten
eingelegt werden.
36. Die Kolbenringe werden so eingesetzt, dass ihre Stösse den Stiften gegenüber
liegen. Weiter wird die Dichtung unter den Zylinder gelegt.
37. Dann wird auf die Bolzen und den Kolben der Zylinder aufgezogen und die
Dichtung unter den Zylinderkopf gelegt.
38. Der Zylinderkopf wird mit Muttern samt Flachunterlagen befestigt. Dann
wird der Vergaser aufgesetzt und zum Saugstutzen befestigt.
39. Jetzt können die Bestandteile auf der rechten Kurbelgehäuseseite montiert
werden.
4O. In den rechten Zapfen der Kurbelwelle wird ein Stift mit E 4 mm eingeschlagen,
der die Lage des Magnetzünders sichert.
41. Auf den Kegelzapfen wird der Rotor samt dem Nocken aufgesetzt. Die richtige
Nockenlage gibt die Zunge an, die in den Einschnitt in der Innenöffnung des
Nackens einfällt.
42. Der Rotor und der Nocken wird zum Zapfen mit der Schraube M 5 X 55 samt
Federunterlage befestigt.
43. Auf den Rotor wird der Stator aufgeschoben, der mit zwei Schrauben M 5
X 30 samt Federunterlage mit Hilfe zweier Halter befestigt wird, die in die
Einschnitte am Statorumfang einfallen.
44. Es darf nicht vergessen werden, von rechts in die Öffnung in der Hauptwelle
die Ausrückstange der Kupplung einzuschieben. Erst dann kann der Motor in
den Rahmen eingebaut werden.
45. Nach Befestigung der Motors werden die beiden Kabel zum Klemmenbrett des
Magnetzunders und das Kabel zum Zündunterbrecher angeschlossen.
46. Die richtige Entfernung zwischen den Kontakten des Unterbrechers (Abriss)
wird nachgeprüft und der Zündpunkt eingestellt.
47. Zuletzt wird der rechte Kurbelgehäusedeckel aufgesetzt und befestigt.